Vor zwei Wochen habe ich euch ja einen kleinen Einblick gegeben, was denn die ätherischen Öle in unserem Körper so tun. „Klein“ deshalb, da bis heute ja noch längst nicht alles erforscht ist bzw. es hier einfach den Rahmen sprengen würde, alles widerzugeben, soll ja auch keine wissenschaftliche Arbeit werden. Einen mir besonders wichtigen Aspekt möchte ich euch heute näher bringen: Nämlich, dass Körper, Geist und Seele ein Netzwerk sind und mit den ätherischen Ölen haben wir nun ein Werkzeug in der Hand, das die Kommunikation untereinander positiv beeinflussen kann. Toll, oder? <3
Die Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich sehr eingehend mit der Beziehung zwischen Psyche, Immunsystem und Hormonsystem. Das bedeutet, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem psychischen Wohnbefinden und körperlicher Gesundheit gibt. Für mich ein sehr spannendes Thema, das ich künftig sicher noch mehr vertiefen werde.
Ein Beispiel dazu: stellt euch vor (oder vielleicht hab ihr das sogar schon mal erlebt), ihr habt wochenlangen Stress. Ihr arbeitet viel und in der heutigen Zeit wahscheinlich auch noch alles unter Zeitdruck (und noch dazu nicht euer Herzensjob) – beste performance in kürzest möglicher Zeit. Dann kommt Tag X („die Präsentation“ oder der Urlaub) und der Stress lässt nach. Aber leider auch das Immunsystem und ihr werdet krank. Kommt euch bekannt vor? Mir leider auch 🙁
Was aber ist passiert? Ganz einfach, die Stresshormone, die unseren Körper durchfluten, halten unser Immunsystem aufrecht, damit uns nichts passiert. Stellt euch vor, ihr habt den Säbelzahntiger dicht auf euren Fersen, wie gelegen käme euch da ein Schnupfen? Sehr ungünstig, oder? 😉 Also wenn dann die Stresshormone nachlassen, versucht sich auch unser Körper auszuruhen und wenn wir lange Zeit unter Stress standen, dann schwächt uns das. Deshalb ist es unglaublich wichtig, zwischendurch immer wieder Inseln der Erholung und Entspannung einzubauen, wo wir unsere Seele baumeln lassen und das tun, wonach uns der Sinn steht. Ein weiteres tolles Beispiel, wie wichtig es ist, ordentlich entspannen zu können, ist unser Herz. Es schlägt unaufhörlich, mal stärker mal schwächer, mal öfter, mal weniger oft, ein ganzes Menschenleben lang. Aber zwischen den einzelnen Herzschlägen, also der puren Anspannung, ist es komplett entspannt. Nur so kann es auch gut und lange funktionieren.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Neurogastroenterologie. Der neue Wissenschaftszweig beschäftigt sich mit unserem „Bauchhirn“. Noch nie gehört? Glaub ich nicht! 🙂 Ihr kennt doch alle das berühmte Bauchgefühl, das hattet ihr sicher auch schon öfters. Eine kleine „Stimme“ aus der Bauchgegend, die euch – oft auch mal im Gegenteil zu eurer Vernunftsstimme – etwas zuflüstert? Oder ihr kennt doch sicher auch die Schmetterlinge im Bauch? Oder den nervösen Magen, der sich meldet, wenn ihr zum Beispiel ein Vorstellungsgespräch habt. Ich kann zu sowas ja überhaupt nicht cool und gelassen hingehen, bin jedes mal nervös und kann davor nichts essen.
Aber kein Wunder, denn ca. 100 Millionen Nervenzellen umhüllen unseren Verdauungstrakt und beeinflussen damit unser Fühlen, Denken und Erinnern. Selbstverständlich sind sie auch mit unserem Gehirn verbunden. Als Kommunikationsmittel dienen Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter, wie Serotonin oder Dopamin, etc… Sie sind zuständig für Zufriedenheit, Kreativität, Zorn, Angst oder auch depressive Verstimmungen. Das Serotonin, unser Glückshormon, ist verantwortlich für Harmonie, Ausgeglichenheit, Ruhe und Fröhlichkeit. Bisher wurden ca. 40 dieser Botenstoffe identifiziert und 90% von ihnen werden sogar im Darm gebildet. Also ist unser Bauch Ausgangspunkt für Wohlgefühl, Kummer oder Angst. Das hat wohl jede(r) von euch schon gespürt, richtig?
Was das mit den ätherischen Ölen zu tun hat? Nun, wir können sie einsetzen, wenn wir uns nicht wohl fühlen. Wenn wir gestresst sind, können wir entspannende Düfte verwenden. Oder wenn wir nicht in die Gänge kommen (können/wollen), helfen uns anregende Düfte wieder auf die Sprünge und zwar direkt über unseren Geruchsinn oder über unsere (Schleim-) Haut. Die vielfältigen Inhaltsstoffe der ätherischen Öle wirken mild regulierend auf viele dieser Botenstoffe und greifen somit sanft in das Kommunikationssystem ein, verbessern das Zusammenspiel oder koordinieren die Verbindung zwischen unserem Gehirn und unserem Bauchhirn.
Mit den ätherischen Ölen können wir also unser Wohlbefinden steigern, uns entspannen und dadurch auch unser Immunsystem stärken. Welche meine Top 3 Entspannungsöle sind, habe ich euch schon mal erzählt, das könnt ihr hier nachlesen. Welche Öle verwendet ihr denn gerne, wenn euch mal der Alltag zuviel wird? Erzählt mir, welche Öle euch im Moment oder in schwierigen Zeiten begleiten. Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte!
Alles Liebe,
eure Mel
Quellenangabe:
„Praxis Aromatherapie“ von Monika Werner und Ruht von Braunschweig, Haug Verlag
Liebe Mel, ein unglaublich interessanter Beitrag, ich finde mich hier wieder, speziell gleich am Anfang, Stress Phase = Durchhalten, Stress vorbei =krank werden. Wie oft habe ich das erlebt bei der Dentsu. Aber jetzt in Pension ist das viel besser geworden und mein Immunsystem scheinbar gestärkt. 💕 Grüße Doris Reinprecht
Liebe Doris, danke dir für dein Feedback! <3 Ich freue mich sehr, dass es dir jetzt in der Pension gut geht und du scheinbar genügend Erholungspausen machst, oder nun sehr zufrieden bist,, mit deinem Leben. Das ist schön! 🙂 Alles Liebe, Mel
Liebe Meli!
Wie immer sehr snsprechend und interessant. ich liebe auch Neroli, mag aber auch von Feelings „Sich Ruhe gönnen“ oder derzeit Eisenkraut.
Liebe Daniela, vielen Dank für dein Feedback! 😍 Die Mischung „Sich Ruhe gönnen“ ist auch sehr toll 😌💚